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SINFONIEKONZERT 4

Haydn

Mozart

Schubert

 

KKThun, Schadausaal

Samstag 3. Juni 2023, 19.30 Uhr

Sonntag 4. Juni 2023, 17.00 Uhr

 

Laurent Gendre, Leitung

Benjamin Engeli, Klavier

 

Joseph Haydn

L'Isola disabitata / Ouvertüre g-Moll

Wolfgang A. Mozart

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 24, c-Moll, KV 491

Franz Schubert

Zwischenaktmusik Nr. 1 aus der Schauspielmusik "Rosamunde", D 797

Franz Schubert

Sinfonie Nr. 7, h-moll, "Die Unvollendete", D 759

Joseph Haydn schrieb seine Oper «L’isola disabitata» nach einem Libretto von Pietro Metastasio, einer Liebesgeschichte unter Robinson-Verhältnissen. Damit war Haydn einer von fast vierzig Komponisten, die diesen Stoff vertonten; jedoch der fast Einzige unter ihnen, dessen Fassung dieser Oper noch ab und zu aufgeführt wird. Die Ouverture ist in ihrer Dramatik klar der Epoche des «Sturm und Drang» zuzurechnen. Diese Leidenschaftlichkeit wird nicht zuletzt durch die Moll-Tonarten geprägt.

 

Ein paar Jahre später muss sich der Trend von dieser dramatischen Art von Musik abgewendet haben. Es fällt schon auf, dass Wolfgang Amadé Mozart nur zwei seiner einundvierzig Sinfonien und ebenfalls zwei seiner siebenundzwanzig Klavierkonzerte in einer Moll-Tonart geschrieben hat. Eines dieser zwei Klavierkonzerte, dasjenige in c-moll, wird am letzten Konzert der Saison erklingen. Im September 2021 haben wir das c-moll-Klavierkonzert von Beethoven aufgeführt. Eine Verwandtschaft dieser beiden Konzerte ist nicht zu übersehen. Mindestens ist sie so gross, dass man annehmen kann, dass Beethoven das Mozart-Konzert gekannt und geschätzt hat.

 

Der zweite Teil des Konzertes ist Franz Schubert vorbehalten, und zwar der berühmtesten seiner acht Sinfonien, der sogenannten «Unvollendeten». Ob sie wirklich unvollendet ist, oder ob Schubert nach diversen Anläufen zu weiteren Sätzen gefunden hat, eigentlich sei es mit den zweien genau richtig, darüber streiten sich die Gelehrten seit jeher. Wiederholt gab es Versuche, die beiden fehlenden Sätze zu ergänzen, zuletzt von Mario Venzago, dem langjährigen Berner Chefdirigenten.

 

Zu einem längstens vergessenen Schauspiel namens Rosamunde schrieb Franz Schubert eine Begleitmusik, aus der auch die programmierte Zwischenaktmusik stammt, Es bestehr auch die These, dieses Stück sei eigentlich das Finale der 7. Sinfonie. Uns schien das aber vom musikalischen Gewicht her eher unwahrscheinlich, und deshalb setzen wir diese Zwischenaktmusik vor die «Unvollendete».

Benjamin Engeli (*1978) steht schon zum dritten Mal mit dem Thuner Stadtorchester auf der Bühne, und seit seinem ersten Auftritt mit George Gershwins Klavierkonzert wird es fast auf den Tag zehn Jahre her sein.

 

Benjamin Engeli studierte zu einem grossen Teil in Basel bei Adrian Oetiker. Weitere Studien folgten bei Homero Francesch, Lazar Berman, Maurizio Pollini und Andràs Schiff.

 

 Neben seiner solistischen Tätigkeit ist er Mitglied des Gershwin-Piano-Quartetts und des «Ensembles Kandinsky» - quasi ein Klaviertrio mit zusätzlicher Klarinette. Am Vorarlberger Landeskonservatorium ist er auch pädagogisch tätig. Benjamin Engeli war an zahlreichen CD-Produktionen beteiligt, darunter je ein Soloalbum mit einem Beethoven- und einem Brahms-Programm.

 

Nach Gershwin und Dvořák wird er nun in Thun Mozart spielen – ein Beweis seiner grossen Vielseitigkeit, die sich im Übrigen auch auf die zeitgenössische Musik erstreckt.

www.benjaminengeli.com

Benjamin Engeli ©marcoborggreve
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